Klingende Kostbarkeiten aus Tirol 54

Josef Pembaur - Orchesterwerke
Josef Pembaur gehört zu den großen Künstlerpersönlichkeiten Tirols. Wie kaum ein anderer Musiker hat er das Innsbrucker Musikleben über Jahrzehnte hinweg geprägt. In seiner Heimatstadt wurde er schon in jungen Jahren Musikdirektor, die wohl erste Stelle, die ein Musiker in Tirol, erreichen konnte. Zudem war er als Komponist hier führend. Seine Ausbildung hatte er bei berühmten Lehrern, so bei Anton Bruckner in Wien und Josef Rheinberger in München erhalten.

Diese CD-Produktion enthält als Ersteinspielung Pembaurs symphonische Hauptwerke, die Frühlingsouvertüre, mit der sich der junge Komponist in Innsbruck als Symphoniker erstmals präsentierte, das großartige Cellokonzert, ein abgeklärtes Werk der Reifezeit, das im Rahmen dieses Dokumentationsprojekt überhaupt erst uraufgeführt wurde und die Symphonie In Tirol, aus dem Jahr 1884, mit der Pembaur seiner Heimat ein eindrucksvolles Klangdenkmal gesetzt hat. Dieses monumentale Werk ist aber nicht vordergründige Illustrationsmusik, sondern in der Nachfolge von Beethovens Pastoralsymphonie eine überaus kunstvolle, dichte Komposition. Sie stellt den Prozess musikimmanenter Entwicklung über die rein programmatische Komponente. Die illustrativen Satztitel sind nur Ausgangspunkt einer Grundstimmung. Der wesentliche formale Ablauf ist als Sonatenhauptsatz jedoch der großen symphonischen Tradition verpflichtet. Auch das originelle Scherzo folgt formal Vorbildern. Auf die programmatische Idee verweist hingegen die Parodie und Übernahme Tiroler Volkstänze und Volkslieder.

Track 2, 8:27 (ausgeblendet bei 2:30)
Praeludium aus
Konzert für Violoncello und Orch
ester op. 86
Innsbruck um 1910
Uraufführung