Klingende Kostbarkeiten aus Tirol 40
Josef Netzer (1808-1864)
Symphonie Nr. 2 in E-Dur, Wien 1838
Symphonie Nr. 3 in D-Dur, Wien 1845
Mit dieser eindrucksvollen Produktion sind nun erstmals auch symphonische Werke des Tiroler Komponisten in der Originalbesetzung dokumentiert. Josef Netzer stammt aus Zams im Tiroler Oberland. Nach Musikstudien in Innsbruck und Wien war er als Komponist und Kapellmeister tätig, zuletzt über zehn Jahre als gefeierter Musikdirektor in Graz. Seine ersten großen Erfolge als Komponist feierte er in Wien mit Liedern, die vielfach auch klingende Erinnerungen an seinen Freund Franz Schubert sind. Besonderen Eindruck hinterließ die zweite Symphonie Josef Netzers bei ihrer Wiener Uraufführung durch das Hofopernorchester, den Vorgängern der Wiener Philharmoniker. Alle Sätze wurden begeistert akklamiert, der vierte Satz der zweiten Symphonie musste auf Drängen des enthusiastischen Publikums sogar wiederholt werden. Der Name des jungen Tiroler Komponisten, der in Wien sein fundamentales Handwerk bei dem berühmten Theoretiker Simon Sechter gründlich erlernt hatte, war nun in aller Munde und sein Talent und seine Kunst standen in Wien in hoher Achtung, wie ein Chronist der damaligen Zeit berichtet.
Diese CD ist das akustische Denkmal der Wiederentdeckung dieser herrlichen Kompositionen, womit die denkwürdigen Aufführungen im Juli 2005 durch das berühmte Orchester Cappella Istropolitana aus Bratislava unter der Leitung des ehemaligen Innsbrucker Musikdirektors Edgar Seipenbusch in der prachtvollen Basilika von Stift Stams wohl in nachhaltiger Erinnerung bleiben werden.
Track 8, 3:00
Allegro spirituoso (Ausschnitt)
aus der Symphonie Nr. 2 in E-Dur, Wien 1838