Klingende Kostbarkeiten aus Tirol 20 (Doppel-CD)

Tiroler Tage für Kirchenmusik 2001
Sakralwerke von Vigilius Blasius Faitelli (1710-1768)
Faitelli stammt aus Bozen. In jungen Jahren war er Mitglied am Bozner Pfarrchor und schon bald auch als Komponist bekannt. Jedenfalls hat sein Ruf sich soweit herumgesprochen, dass er von der Obristin des Königlichen Damenstifts zu Hall bereits 1747 ausdrücklich als Komponist neben einem bereits angestellten Kapellmeister an diese für seine Musikpflege berühmte Institution berufen wurde. Bei unseren Konzerten in der Haller Jesuitenkirche wurde die einzige erhaltene Messe Faitellis sowie sein Zyklus von 12 Offertorien op.3, der 1754 in Augsburg erschien, erstmals wieder aufgeführt. Die prunkvolle Messe Faitellis hat sich unter seinem Namen im Musikarchiv der Benediktinerabtei Ottobeuren handschriftlich erhalten. Es ist bemerkenswert, dass dieses Werk einmal im Rahmen der Pergolesi-Gesamtausgabe im Klavierauszug erschien. Im neuen Verzeichnis der Werke Pergolesis ist es nicht mehr aufgenommen worden. Formal und stilistisch gehört es eindeutig zur Tiroler Schule und ist mit Sicherheit eine Komposition Faitellis.
Faitellis wertvollste musikalische Hinterlassenschaft ist indes sein Opus 3, dessen Stimmenmaterial sich im Musikarchiv von Stift Stams und in der Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum erhalten hat. Mit diesem Kompendium von zwölf zumeist groß angelegten Festoffertorien hat Faitelli ein Meisterwerk sakraler Gebrauchsmusik geschaffen.

CD 2, Track 21, 1:48
Da mihi virtutem
aus "Illustris corona [...]", opus 3